Ruder-Club Süderelbe » Berichte » 15_11_08 Langstrecke Mölln

Langstrecke Mölln

Am Sonntag den 08.11.2015 starteten wir auf der Langstrecke in Mölln. Dieser wohnen traditionell viele Hamburger Ruderer aus dem Leistungssport bei.

Morgens um 6:00 ging dabei für mich der Tag los. Völlig verschlafen, aber euphorisch. machte ich mich auf den Weg nach Harburg. Von dort aus ging es gemeinsam mit dem etwas kränkelnden Markus nach Mölln. Während wir nur nun so dahin zuckeln, stelle ich mich einmal vor. Ich bin Niklas, 20 Jahre alt und Trainiere in Markus buntem Haufen mit. Ursprünglich komme ich aus einem der Alsterclubs und rudere seit 3 1/2 Jahren.

In Mölln angekommen musste alles ein wenig hurtiger gehen. Ich, zunehmend nervöser, wusste nicht mehr so ganz, wie mein Boot am besten passte. (Ähm, wie war das jetzt nochmal??) Mit Markus tatkräftiger Unterstützung war dieses Problem allerdings schnell beseitigt.

Etwa 45 Minuten vor Start legte ich bei dem sonnigsten Wetter überhaupt ab.
Nun gab es nur noch drei Gedanken für mich:
  1. Nicht Kentern
  2. Nicht letzter werden.
  3. Schlagzahl 28 durchhalten und ins Ziel kommen.

Zu 1. und 2. kann ich mit Erfolg sagen, die Ziele erreicht zu haben. Leider habe ich auch gelernt, dass 6000m nach weniger klingen als sie wirklich sind.

Um 10:42 mitteleuropäischer Zeitrechnung zischte ich unter den zurufen von Markus los. Meine Schlagzahl konnte ich bis 2000m gut halten und einige Trainingsinhalte umsetzen. Doch auf den anschließenden 2/3 der Strecke machte sich die Erschöpfung im Körper breit. Noch dazu kam der eine oder andere Schmerzimpuls. Kurzum ich wurde langsamer und mein drittes Ziel rückte in immer weitere Ferne. Ich bin allerdings ein Typ, der nicht aufgibt wenn's mal wehtut. Ich mag nicht viel Erfahrung besitzen, aber eines weiß ich sicher: Aufgeben ist nicht! Deshalb kam es wohl auch, dass ich ab der Hälfte der Distanz richtig viel Spaß daran hatte an meine Grenzen zu gehen. Ich wurde zwar nicht mehr schneller, doch ich kam an.

11_08_Moelln.jpg
Fotoservice Eltern

Nach mir startete noch Irene, die, wie sie mir berichtete ihre bis jetzt beste Langstrecke überhaupt hatte. Im Gegensatz zu mir ruderte sie, aber nicht in voller Wintermontur (siehe Bild) sondern, eher in sommerlicherer Kleidung.

Ich nehme von dieser Regatta mit, dass es wirklich richtig war sich für den Leistungssport zu entscheiden. Ich muss noch viel an mir arbeiten, um schneller zu werden, aber ich bin wirklich gespannt darauf, was kommen wird.
  

Niklas Behrendt

PS: Bei fast 20°C in der Sonne braucht man auch im November noch keine Winterkleidung.